Das
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Warum Rudern
Wieso zusammen
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geht‘s schneller.
Klar, den Eindruck hatten wir auch
schon.
Aber warum das so ist, wird hier ganz fachmännisch erklärt:
5.4.4.2. Antriebsaspekte Bei geringen Unterschieden
des Formwiderstandes (etwa 8 % des Gesamtwiderstandes), des Reibungswiderstandes
(etwa 88 % Wasserschleppe), des Stampfwiderstandes (etwa 4 % des
Gesamtwiderstandes) wächst der Gesamtwiderstand mit der zweiten
Potenz der Bootsgeschwindigkeit. Zu seiner Überwindung durch
Muskelkraft sind weit höhere Kräfte notwendig. (...) Der Zuwachs an Antriebskraft
ist aber das Ergebnis der verlustarmen Umsetzung der Kraftpotenzen
der Ruderer in höchstmöglichen Bootsvortrieb im Durchzug
und im Freilauf.
Hohe technische Perfektion des Einzelnen muss mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einher gehen. Wesentliche Kriterien dafür sind u. a. die zeitliche Übereinstimmung im Einsetzen und Ausheben der Blätter, die Lage der Kraftmaxima, die Gleichartigkeit der Stemmbrettbelastung und die abgestimmte Verlagerung der Körperteilmassen. |
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5.4.5 Sitzplatzcharakteristik Grundsätzliches Anliegen
der Mannschaftsbildung ist es, hohe mittlere Bootsgeschwindigkeiten
zu erreichen. Wie oben beschrieben, führt eine Vergrößerung
der Antriebskräfte nur zu einem geringen Geschwindigkeitszuwachs.
Als Grundforderung entsteht für schnellere Boote eine mannschaftliche
Geschlossenheit in allen wesentlichen Parametern. Deshalb ist die
Ausbildung eines von Rhythmus, von der Intensität und der Verlaufsform
her einheitlichen Ruderschlages zu gewährleisten. |
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Innerhalb der Mannschaften ist die Schlagmannsfunktion zu beachten. Er ist verantwortlich für die Schlagfrequenzen und das Rhythmusverhältnis der Mannschaft, den Krafteinsatz und die Erfüllung der taktischen Konzeption. (...)
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Eine gewisse Besonderheit kann den Ruderern
auf der Sie sorgen im Durchzug
für ausgleichende Schlagwirkungen gegenüber
der Mannschaft, so dass
das Boot zum Stehen und zum Laufen kommt und
der Rollvorgang gleichmäßig ablaufen
kann. Die mittleren Positionen werden im allgemeinen mit kräftigen
und schweren Ruderern (synonym: Maschine) besetzt. Ihre Kraftfähigkeiten
sollen ohne spezifische Anforderungen voll dem Schub auf das Boot
dienen.
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(aus: Rudern, Autorenkollektiv unter der Leitung von Prof. Dr. Körner und Dr. Schwanitz, Sportverlag Berlin 1985) |
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Vereinfacht gesagt: Auf ein lautes synchrones
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Bei uns aber klang das so: „POP-POP“ : Lutz und Jörg,
Sonstige schlaue Korrektur–Tipps
hingegen finden sich mannigfach, so z.B. bei Fritsch im Handbuch
für den Rudersport (3. Aufl. 1999 Meyer & Meyer Verlag)
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Besonders der Vorschlag Nr. 10 hat uns
gut gefallen. |
Wenn es jemandem gelungen
ist, die Facetten des Ruderns wirklich anschaulich zu beschreiben,
dann ist es H.M. van den Brink in
„Über das Wasser“.
Die Geschichte handelt
von Anton, einem Arbeiterjungen, und David, der auf der anderen
Seite des Flusses in einer Villa wohnt. Sie lernen gleichzeitig
mühevoll das Rudern, finden zusammen und trainieren für
die olympischen Spiele in Helsinki, die nie stattfinden werden.
Hier ein Auszug zu unserem
Thema: Unsere
Bewegung mußte, wollte sie erfolgreich sein, aus einem gemeinsamen Und
trotzdem arbeiteten wir starrköpfig weiter darauf hin. Schon
bevor es uns gelungen war, auch nur ein einziges Mal eine Serie
von richtigen Schlägen zu machen und eine nennenswerte Entfernung
in einem natürlich fließenden Rhythmus zurückzulegen,
wußten wir, daß so etwas möglich sein mußte.
Sonst hätten wir die tägliche Mühe nicht auf uns
genommen, die Plackerei nicht aufgebracht, der Verzweiflung nicht
die Stirn geboten, dann hätte ich es schon längst aufgegeben,
meinen unwilligen Körper mit einem Gedächtnis auszustatten.
War
es Zufall, daß es
(...)
Ohne etwas zu sagen, nahm ich mehr Druck auf und steigerte das Tempo.
Ich wollte vor dem Regen zu Hause sein, doch auch der Fluß
selbst mit seiner einladenden glatten Oberfläche verlangte
nach mehr Kraft. David verstand und zog mit. Noch während wir
langsam beschleunigten, sah ich über dieser unwahrscheinlich
glatten Wasseroberfläche dichten Regen auf uns zukommen, einen
geheimnisvollen Vorhang, der sich wiegend näherte und uns hypnotisierte
wie der Mantel eines großen, unsichtbaren Zauberers. Und dazu
ein süßer, schwerer Duft, anders als der von soeben,
der der Duft des Regens sein mußte. Pflanzen und Bäume
beugten das Haupt, im Email des Wassers erschienen auf einen Schlag
Milliarden kleiner Löcher, doch bevor ich mir all dessen bewußt
geworden war, hatte es uns bereits erreicht, und der Regen fiel
über uns wie ein Schleier, in dem die feinen Tropfen nicht
voneinander zu unterscheiden waren, sondern vielmehr das Gefühl
hervorriefen, wir wären völlig umhüllt. Ich legte
zu. David zog mit. Nichts war mehr trocken. Ich spürte, wie
mein Hemd in schweren Falten an mir hing, ich spürte das Wasser
in meinen durchnäßten Schuhen. Ich sah meine Arme wie
von selbst nach vorn schwingen und mit einer Gier, die ich noch
nicht kannte, das Blatt einsetzen. Meine Schultern übernahmen
das Gewicht begierig, und die Beine stemmten sich sofort ab. Mühelos
verließ das Blatt am Ende des Schlags das Wasser und beschrieb
einen perfekten kleinen Bogen zwischen Brust und Knien. Mein Kopf
legte sich für den Bruchteil eines Augenblicks genießerisch
zurück, bevor ich, tief Atem schöpfend, wieder hinter
meinen Armen her nach vorn rollte. Ich blickte vor mich und sah
nicht mehr die beängstigende Leere von Himmel und Wasser, die
mich einst schwindlig gemacht hatte, sondern etwas, das mir Halt
gab und Zutrauen. Und unerschöpfliche Energie. Ich steigerte
die Intensität noch etwas, ohne nachzudenken, nicht, indem
ich das Tempo erhöhte, sondern indem ich mehr Kraft einsetzte,
woraufhin die Bewegung von selbst nach einem höheren Tempo
rief. David zog mit. Es war unnatürlich still um uns. Das einzige,
was wir hörten, war das alles durchdringende Rauschen des Regens
und darin, im Vordergrund, das heftige »Tschack«, mit
dem wir Wasser faßten, und das tiefere, leicht hohle Geräusch,
mit dem unsere Blätter genau gleichzeitig das Wasser wieder
verließen. Oder war es nicht der Regen, der da rauschte, sondern
mein eigenes Blut, war es unser Atem? Hinter mir hörte ich
David nicht keuchen. Das mußte bedeuten, daß unser Atem
denselben Rhythmus hatte, daß sein Herzschlag mit dem meinen
zusammenfiel. Ich stellte mir vor, wie der spitze, messingbeschlagene
Bug unseres Bootes durch das Wasser schoß, kurz eintauchte
in dem Moment, in dem wir unsere Blätter einsetzten, sich dann
wieder schräg aufwärts und vorwärts bewegte, tauchte,
sich beschleunigte. Am Gras entlang und entlang dem Schilf, wie
ein junger Hecht, der für dieses eine Mal nicht tauchen will,
sondern dicht unter dem Wasserspiegel hinter einer Beute herjagt,
die ihm nicht mehr entkommen kann, während ihm aus der dunklen
Tiefe das gewöhnliche Volk träge schnappender Fische nachstarrt.
Aber ich dachte natürlich nicht in Vergleichen, denn alles
ging von allein. Ich spürte, wie das Wasser mir durch die Haare
und über das Gesicht strömte. Hätte ich weinen wollen,
ich hätte es nicht gemerkt. Von
einer Sekunde zur anderen war der Regen vorbei, und augenblicklich
schien auch die Sonne wieder, als wäre sie nie fort gewesen,
und vielleicht war es tatsächlich so, denn selbst während
des Schauers war es auffallend hell und warm geblieben. Während
die letzten Tropfen fielen, mehr aus den Zweigen und Blättern
im Uferbereich als vom Himmel, verlangsamte ich mit langen Schlägen
unser Tempo. Fünf, vielleicht sechs Minuten hatte es insgesamt
gedauert. Die Wasserfläche wurde jetzt nur noch von der einsamen
Strudelspur gebrochen, die wir auf ihr zurückließen und
die lange im ruhigen Wasser sichtbar blieb, bevor ich sah, wie sie
in einer schwachen Biegung verschwamm und wieder eins wurde mit
dem Fluß. Meine Haut prickelte. Hier und da hob ein Vogel
zögernd zu singen an. Hinter mir hörte ich David. »Hmmmm«, sagte er genießerisch. |
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