„Rudern
ist der vielseitigste Sport. Man kann
Rennen rudern, man kann wanderrudern. Rudern können
Jugendliche, Männer und Frauen (...).
Es
gibt viele Ruderer, die seit über 50 Jahren rudern und Mitglied
eines Rudervereins sind. Nicht weil sie Vereinsfanatiker sind,
sondern weil sie ihre Dankbarkeit gegenüber ihrem Sport beweisen
wollen, der ihnen eine schöne und reine Jugend gab. (...)
Rudern
ist Mannschaftssport ohne gleichen. Abgesehen vom Einer ist die
Mannschaft alles, der einzelne gilt nur als Mitglied der Mannschaft.
Wer einmal erlebt hat, wie aus 8 Ruderern ganz
allmählich eine schlagkräftige Mannschaft wird, der hat die
Harmonie sportlicher Kameradschaft im höchsten Sinne erlebt. Ein
Achter ist keine stumpfsinnige Galeerenmannschaft. Im Achter hat
jeder eine besondere Aufgabe: Der Schlagmann ist die Seele, der
Steuermann der Kopf der Mannschaft, und dann gibt es noch
Kraftnummern. Aber keineswegs kommt es allein auf die Kraft der
Muskeln an, sondern vielmehr auf Einsatzbereitschaft, und „Köpfchen“.
Ein einziger fehlerhafter Ruderschlag eines Ruderers im Rennen kann
die ganze Mannschaft durcheinanderbringen und die monatelange
Trainingsarbeit zunichte machen. Ein berühmter Ruderer, Lorenz
Eismayer aus Mainz, hat es einmal so beschrieben: „Uns hilft gar
kään´Theorie, ´s gibt nur ääns – halts Maul und zieh´ !“
Und
deshalb kommt es gar nicht so sehr auf den Sieg an, sondern auf das
Erlebnis des Kampfes.“
(Ruderfibel
von Wilm Schroeder, aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts)
„Rudern
ist eine integrative Sportart und kann als Erziehungsmittel
eingesetzt werden
Im
Unterschied zu vielen anderen Sportarten können Alt und Jung,
Frauen und Männer, Eltern und Kinder, Behinderte und
Nicht-Behinderte diese Sportart gemeinsam, in einem Boot ausüben
Durch die relativ einfache und leicht erlernbare Bewegungsstruktur,
die Anforderungen im vornehmlich aeroben Ausdauerbereich und die
relativ geschlossene Ausübungsform lassen sich homogene wie
heterogene Gruppierungen bilden. Eine große Tradition als eine
zentrale Schulsportart hat das Rudern vor allem in den
angelsächsischen Ländern. Zahlreiche Schülerrudervereine zeugen
davon, dass das Rudern als Mannschaftssport eine Möglichkeit
darstellt, soziale Kommunikationsformen zu erfahren und Interessen
in eigener Verantwortung zu vertreten. Die spezielle Struktur dieses
Mannschaftssports erlaubt soziale Erfahrungen, die pädagogisch
sinnvoll erscheinen.“
(Fritsch,
Handbuch für den Rudersport)
Zahlreiche
historische Dokumente finden wir auch bei Hägar dem Schrecklichen:
|