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Willem am EBS

Willem lernt schwimmen

Ätsch !

Eins will ich euch gleich sagen: So schnell kriegt ihr mich nicht mehr untergetaucht. Ich weiß jetzt, dass ich es kann!

Aber der Reihe nach:

Iris wollte ja mit aller Macht, dass ich auch in diesen Verein komme, damit ich mir so ein blödes Abzeichen umbammeln lassen kann. Eigentlich fand ich das völlig nebensächlich, eigentlich sogar unangebracht angesichts all des Elends in der Welt, das sich meinen sensiblen Elefantenohren offenbarte, – nicht nur an der Elbe, aber wenn es ihnen so wichtig ist, hab ich halt gedacht, ich tue ihnen den Gefallen.

Vereine und so´n Kram sind auch nicht so mein Ding, aber egal. Ich war bereit.

Nun hatte sich der Chef, also der Peter, aber wohl irgendwie Sorgen um mich gemacht und gemeint, ich darf nur Mitglied werden, wenn ich 15 Minuten schwimmen kann. 15 Minuten, was soll der Quatsch? Das hat sich ja wieder nur irgend so ein Sesselpupser ausgedacht. Wenn es drauf ankommt, reißt einer wie ich Bäume aus, trägt sie durch den Dschungel und trompetet dabei ein Lied.

Aber ein bisschen Bammel hatte ich schon. Als ich das letzte Mal schwimmen musste, habe ich schließlich am Ende wie ein nasser Sack innerlich ächzend und stöhnend im Schlick gelegen. Keine Ahnung, wie lang das gedauert hat. Das kam aber auch nur, weil ich einen kaputten Rücken hatte. Wenn die drei mit ihrem schnellen roten Boot mich nicht rausgeholt hätten... ich weiß allerdings nicht, was dann passiert wäre.

Und nun sollte ich schon wieder ins Wasser. Brrrr.

 

Wenigstens musste ich nicht wieder in diese stinkende Dreckbrühe, die früher mal ein wunderschöner Fluss war. Wo die Leute vom SAR Skat spielend auf ihrem Boot sitzen und „Fahrt schon mal raus, wir kommen gleich nach“ rufen, wenn meine Leute vorbei rudern. Und die Angler am Ufer sitzen und versuchen, die letzten Fische rauszuholen, obwohl es zum Himmel stinkt. Womit ködert man eigentlich tote Fische?

Die Geschichte von der Geeste erinnert mich immer an meinen Kumpel Käpt´n Blaubär, der der Insula Gourmetica auf den Leim gegangen ist und auch in letzter Sekunde gerettet werden musste. Hoffentlich will die Geeste uns nicht verschlingen.

Ich durfte nun erst einmal in der Badewanne üben. Denn zum Glück hatte Peter keine Bedingungen gestellt, wie weit ich in diesen 15 Minuten kommen musste.

Iris hat mir eine Schwimmblase eingebaut, die man aufpusten kann, und wenn man ins Bett geht, kann man sie wieder leeren, denn es drückt schon ein bisschen in der Brust und so richtig kuschelig ist es auch nicht, wenn das Ding prall aufgeblasen ist.

Wir waren uns nicht sicher, ob sie groß genug ist, denn weder Gudrun, die ja Schiffbauerin ist und das eigentlich wissen müsste, noch Ekki, der den Schülern die Gesetze der Physik beizubringen versucht, konnte so richtig sagen, wie viel Auftrieb ich brauche. Aber ich mag die beiden trotzdem. Sind halt Theoretiker.

Ärzten traue ich eigentlich auch nicht, die versuchen zwar andauernd, allen zu helfen und quatschen schlau daher, aber in Wirklichkeit haben sie, glaube ich, keine Ahnung. Sie probieren einfach was aus, und wenn es richtig war, klopfen sie sich auf die Schulter und wenn nicht, sagen sie, das ist halt die Natur oder man sei selber schuld, weil man was Falsches gegessen hat.

Ich hab deshalb schon ein bisschen überlegt, ob ich da wirklich rein soll in die Wanne..., aber schließlich habe ich mir einen Ruck gegeben und es war gar nicht so schlimm wie ich dachte, eigentlich sogar ganz nett, wenn man merkt, dass man sich einfach treiben lassen kann und nichts passiert. Ich bin oben geblieben !!!

Trotzdem war ich froh, als ich nach 15 Minuten wieder raus durfte. Und noch dankbarer war ich, daß Iris mich nicht wieder in die Waschmaschine gesteckt hat.

Es dauert allerdings eine halbe Ewigkeit, bis dieses schwammige Gefühl nachlässt und man mag sich irgendwie gar nicht bewegen, weil alles so klamm ist und man muss dauernd gucken, wo man sich hinlegen kann, um keine feuchten Flecken zu hinterlassen. Ich hab mich deshalb gar nicht zu Fremden getraut, denn so richtig rumsauen kann man ja doch nur zu Hause.

Ich meine, Schleudern ginge ja wirklich schneller, aber es war mir sooooo furchtbar schlecht hinterher.

Damals als mich Stefi einfach in die Sonne gelegt hat, das war schön. Aber die scheint ja jetzt nicht und wenn dann ist sie immer gleich wieder hinter den Häusern verschwunden. Die Sonne, nicht die Stefi meine ich.

Aber die Stefi auch, die hat sich nach Berlin davongemacht.
 

 

 

Am besten würde ich es eigentlich in der Sauna finden, und wenn mich jemand dann noch ein bisschen trocken rubbeln würde...

Aber mich fragt ja keiner.


 

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