Gudrun Czesnat
wurde praktisch in den Bremerhavener Ruderverein hinein geboren. Das Engagement ihres Vaters für „seinen“ Verein prägte das Familienleben, so dass Gudrun dem 10. Lebensjahr entgegen fieberte, um endlich auch aktives Mitglied werden zu dürfen. Das einzige, was Gudrun daran bis heute bedauert, ist, dass sie aufgrund dieser Vorgeschichte nicht auch den Nimbus einer Schulruderin vorweisen kann.
Von 1976 bis 1981 fuhr sie Regatten, musste dann aber die sportliche Karriere für das Studium zurückstellen.
Die theoretische Möglichkeit, auf dem Maschsee in Hannover weiter zu rudern, blieb weitestgehend ungenutzt. Die dortige Ruderstrecke war einfach zu gerade und das Wasser einfach nicht salzig genug.
Ihre erste große Heldentat nach ihrer Rückkehr nach Bremerhaven war 1990, die damalige Binnenruderin Iris erstens mit den Kurven der Geeste und zweitens mit dem Rudern bei Wind und Wellen vertraut zu machen.
Von einigen Zwangspausen abgesehen, ist Gudrun bis heute im Boot geblieben und weil sie nichts mehr hasst, als schwierige Passagen zu steuern, darf sie auf der 11-Städte-Tour auch immer wieder die heikelsten Etappen übernehmen. Schließlich hat keiner mehr Erfahrung mit Nebenstrecken und Uferböschungen als sie.
